PC-Hilfe Bodensee – Datensicherung
Das Thema „Datensicherung“ ist immer in aller Munde. Nahezu jeder kann mindestens eine Geschichte erzählen, wo und wie er/ sie Daten verloren hat. Ob es geliebte Bilder, wichtige Dokumente, ein einzigartiges Musikstück oder das Video des Enkels waren.
Auszug Datenrettung
Durch Nachlässigkeit sind die Daten verloren gegangen. Jedes Jahr kommen doch einige Kunden mit kaputten Festplatten und bitten PC-Hilfe Bodensee um Rat. Wir senden diese dann meistens zu Spezialfirmen mit Reinräumen ein und bekommen dann für diese Kunden einen kostenlosen Kostenvoranschlag. Leider fällt der meistens nicht mit den Kunden-Budgets zusammen. Eine Datensicherung wäre immer günstiger gewesen!
Haben Sie auch schon einmal vergeblich nach einem Dokument auf Ihrer Festplatte gesucht, dass Sie doch soeben noch bearbeitet hatten? Aus irgendwelchen mysteriösen Gründen war es auf einmal nicht mehr da. Ihr Computer hat die Datei einfach so „verschluckt“, gelöscht oder sonst irgendetwas damit gemacht und seither wissen auch Sie, dass gespeicherte Daten auf Festplatten nicht für alle Zeiten sicher und abrufbar sind. Wenn Sie sicher gehen wollen, sollten Sie Ihre Daten daher regelmäßig extern abspeichern. Die Wege der Datensicherung – von unterschiedlichen Speichermethoden bis hin zur Unterstützung durch professionelle Backup-Soft-/Hardware – lesen Sie hierzu weiter unten.
Im Übrigen unterscheidet uns das gravierend von den Steinzeitmenschen. Deren Höhlenmalereien gibt es noch heute! Unsere „Wissensspeichermedien“ werden wahrscheinlich nicht so lange halten 😉
Was sind die Gründe für einen Datenverlust?
Alle Informationen auf Ihrem Computer werden meistens innerhalb einer herkömmlichen Festplatte (HDD), wie Sie auch heute noch häufig vorkommt, auf magnetisierbaren Scheiben gespeichert. Diese Scheiben liegen übereinander und bilden einen Plattenstapel, der sich bis zu 15.000 mal in der Minute dreht. Die ist, wie sie sich vorstellen können, eine große (mechanische) Belastung. Technische Defekte in diesem Bereich sind zwar selten, kommen aber vor! Leider.
Aufgezeichnet und gelesen werden die Daten auf elektromagnetischem Weg mit Hilfe eines Schreib- und Lesekopfs. Um zu verhindern, dass der Kopf die sich drehenden Scheiben im laufenden Betrieb berührt und zerkratzt, schwebt er auf einer hauchdünnen Luftschicht. Wird der Rechner während des Betriebs Erschütterungen ausgesetzt, kann der Schreib-/Lesekopf die Plattenoberfläche berühren und (teilweise) zerstören. Im Fachjargon wird das als "Headcrash" bezeichnet.
Oder anders ausgedrückt: Auf einer „normalen“ HDD läuft das Auslesen von Daten ungefähr ähnlich dem bei einer Langspielplatte ab. Auch hier gibt es ziemlich viel Mechanik und auch hier gibt es Aufgrund der Mechanik Geschwindigkeitsdefizite.
Da die Datenaufzeichnung auf elektromagnetischem Weg erfolgt, können im Übrigen auch starke magnetische Felder, zum Beispiel in der Nähe von Elektromotoren oder Lautsprechern, Ihre Daten zerstören.
Solid-State-Drives (SSD), wie Sie vor allem in mobilen Geräten verwendet werden, enthalten dagegen zwar keine beweglichen Teile, ihnen droht dafür aber bei Stromausfall Datenverlust; In seltenen Fällen sogar Defekte. Auch Fehler in der Konstruktion werden sich Ihnen überraschend zeigen. Gerade neuere und deshalb noch nicht bewährte SSD-Speicher sind davon betroffen. Speicherbausteine finden Sie neben SSD auch in MemorySticks und in SD-/Micro-SD-Karten. Mal abgesehen davon, dass Sie eine SD-/Micro-SD-Karte auch mit waschen können, „meldet“ sich die Karte nicht durch ein Geräusch oder was auch immer, bevor diese einfach so kaputtgeht. PC-Hilfe Bodensee hat dies selbst schon erlebt! Leider ist bei allen Geräten die Lebenserwartung beschränkt.
Mobile Geräte
Bei mobilen Geräten, wie dem Smartphone oder Tablet, kommt neben dem möglichen technischen Schaden noch die wesentlich größere Wahrscheinlichkeit des Verlusts oder Diebstahls hinzu. Um die Daten im Verlustfall vor Fremden zu schützen, gibt es Möglichkeiten, das Gerät aus der Ferne zu orten, zu sperren oder die Daten darauf zu löschen. Lösungen zum Orten, Sperren und Löschen verlorener oder gestohlener Geräte stellt das Magazin Tecchannel vor. Dabei wird auf die populärsten mobilen Betriebssysteme eingegangen.
Wichtig ist: Während Notebook meistens zerlegbar sind um a.) die Festplatte gegen eine neue auszutauschen oder b.) die Festplatte wegen Datensicherung auszubauen (OS startet nicht mehr), können Sie bei den Tablets, Handys, aber auch 2-in-1-Geräten (Surface) dies vergessen.
Neulich aus der Praxis: PC-Hilfe Bodensee wurde aus den Schmiederkliniken in Allensbach von einem Patienten angerufen. Er sagte, sein Microsoft Surface spinnt und bat uns um PC-Hilfe. Wir vereinbarten einen Termin. Vor Ort angekommen, stellte sich schnell heraus, dass das Microsoft Surface sich überhaupt nicht mehr anschalten lies. Keinen Mucks machte es! Nun war aber das Problem, dass es unmöglich ist, die wichtigen und dringend benötigten Daten der Festplatte auszulesen OHNE das Gerät zu zerstören. Dies hier ist keine Geschichte, sondern hat tatsächlich so stattgefunden und zeigt, dass es wichtig ist, dass Daten nicht auf den Geräten sondern an anderer Stelle verwahrt werden soll(t)en. Der Computer ist nur „Mittel zum Zweck“.
Methoden der Datensicherung
Grundsätzlich können Sie Ihre Daten auf drei unterschiedliche Weisen sichern:
1. Volldatensicherung
Bei der Volldatensicherung werden sämtliche zu sichernden Dateien zu einem bestimmten Zeitpunkt auf einen zusätzlichen Datenträger gespeichert.
- Vorteil: Alle Daten liegen komplett vor. Sie müssen bei der Wiederherstellung der Dateien nicht lange suchen.
- Nachteil: Je nachdem, wie viele Daten Sie speichern, kann die Volldatensicherung sehr zeitaufwändig sein und viel Plat
2. Stufenweise ("Inkrementelle") Datensicherung
Sie führen zunächst eine Volldatensicherung durch. Bei der nächsten, der ersten "inkrementellen" Sicherung, speichern Sie nur noch jene Dateien etc. ab, die sich seit der Volldatensicherung verändert haben. Bei allen weiteren inkrementellen Sicherungen speichern Sie jeweils nur jene Daten, die sich seit der letzten inkrementellen Sicherung verändert haben.
- Vorteil: Sie sparen Speicherplatz und brauchen weniger
Zeit für die Datensicherung.
- Nachteil: Im Bedarfsfall müssen Sie zuerst die letzte Volldatensicherung auf das System zurück übertragen und danach müssen alle nach der Volldatensicherung angefertigten inkrementellen Datensicherungen eingespielt werden. Auch wenn nur eine einzelne Datei wiederhergestellt werden soll, ist der Aufwand gegenüber der Volldatensicherung daher wesentlich höher. Schließlich müssen Sie alle inkrementellen Datensicherungen und vielleicht sogar die letzte Volldatensicherung durchsehen, um die aktuelle Version einer Datei zu finden.
3. Differentielle Datensicherung
Auch dazu müssen Sie einmal eine Volldatensicherung durchführen. Danach werden bei jeder differentiellen Datensicherung alle Daten gesichert, die sich seit der letzten Volldatensicherung verändert haben. Der Unterschied zur inkrementellen Sicherung besteht also darin, dass hier immer alle Änderungen zur ersten Volldatensicherung gespeichert werden, und nicht nur die zur Vorversion.
- Vorteil: Die Wiederherstellung der Dateien ist im Bedarfsfall unkomplizierter und schneller. Sie müssen dann nur die letzte Volldatensicherung und die aktuelle differentielle Datensicherung parat haben.
- Nachteil: Gegenüber der inkrementellen Datensicherung brauchen Sie mehr Zeit und Platz auf dem Speichermedium.
Backup-Software
Wenn Ihnen das alles o.g. zu kompliziert ist, dann können Sie selbstverständlich auch entsprechende Backup-Software einsetzen. Diese Programme, die den Speicherprozess automatisch abwickeln, gibt es auch für Privatanwender. Hier empfehlen wir das Programm „Personal Backup“.
PC-Hilfe Bodensee – worin können wir Ihnen bei einem Backup helfen?
Natürlich können wir Ihnen bei Backups von Smartphones, Laptops und Desktops helfen.
Fragen Sie uns hier an…Was gibt es noch an Datensicherung?
Eine weitere Möglichkeit: Speichern Sie all jene Dateien, die Sie selbst erstellt haben, auf einem externen Speichermedium. Wie oft das notwendig ist, hängt davon ab, wie oft Sie Ihren PC nutzen und welche Daten Sie in jedem Fall benötigen. Bewahren Sie das Backup aber auf jeden Fall getrennt vom PC auf, am besten in einem anderen Raum. Sollten Sie Ihre Daten später aus irgendeinem Grund verlieren, können sie einfach wieder auf den PC aufgespielt werden. Ihre persönlichen Einstellungen des Betriebssystems oder anderer Programme sind bei dieser Art der Datensicherung zwar nicht enthalten, aber diese lassen sich im Falle des Falles neu konfigurieren. Alternativ zu CD-ROM, DVD oder USB-Sticks können Sie auch eine zweite Festplatte als Datensicherungsmedium verwenden. Damit diese nach der Datensicherung an einem anderen – sicheren – Ort aufbewahrt werden kann, sollte es eine externe Festplatte ("Wechselfestplatte") sein. Diese sind heutzutage bereits relativ preiswert und können in der Regel über USB unkompliziert angeschlossen werden. Viele haben darüber hinaus auch eine Software mit Backup-Funktionen vorinstalliert.
Datensicherungen auf einem externen USB-Speichermedium sind keine Datensicherungen im eigentlichen Sinne, sondern Datenlager! Wir raten hierzu ab.
Neulich aus der Praxis:
Eine Kundin einer Praxis rief PC-Hilfe Bodensee an und meinte, mit Ihrem Rechner stimmte was nicht und bat um einen Termin. Wir machten einen Termin aus. Vor Ort bot sich folgendes Bild. Der Windows-Rechner stürzte immer wieder ab. Eine Überprüfung des RAM brachte keine Fehler. Eine Überprüfung der Festplatte brachte für die eingebaute Hauptfestplatte keine Fehler, ABER für die extern per USB angeschlossene einzige „Datensicherungsfestplatte“ eine dringende Warnung, vor sehr vielen Fehlern. Wir probierten nichtsdestoweniger eine schnelle Datensicherung auf einem anderen Medium. Es klappte „spitz auf Knopf“ geradeso. Windows auf der „C-Festplatte“ konnte hingegen mit Boardmitteln repariert werden. Die Kundin hatte richtig Glück gehabt!
Sie haben also die Wahl: Entweder Sie nutzen eine Datensicherungssoftware oder Sie speichern nur Ihre selbst erstellten Daten regelmäßig auf einem externen Speichermedium. Für den Fall, dass Sie sich nicht zwischen den beiden Möglichkeiten entscheiden können, gilt: Doppelt hält besser!
Unsere Empfehlung ist keine der obigen! Nutzen Sie den Komfort einer Netzwerkfestplatte und „machen Sie es einmal richtig“! Hier arbeiten Sie mit Ihren Daten nicht auf dem Rechner, sondern auf der Netzwerkfestplatte (NAS), die wiederum die Daten von der einen Festplatte per RAID auf die zweite spiegelt. Ordner können auf Wunsch automatisch synchronisiert werden. Alle kein Problem!
Datensicherung – Aber RICHTIG!
Eine Netzwerkfestplatte besteht aus mindestens zwei einzelnen Festplatten verbunden mit RAID 1. Die NAS wird direkt per LAN-Kabel am Router angeschlossen, bekommt eine feste interne Adresse und kann somit von jedem Gerät benutzt werden. Ausschließlich auf der NAS liegen die Daten. Auf den angeschlossenen Geräten liegen keine Daten. Sollte bspw. ein Computer abstürzen und neu eingerichtet werden müssen, sind keine Daten weg. Wer es ganz sicher mag, kann entweder ein zweites NAS an einem entfernten Ort als Backup nutzen oder seine Daten verschlüsselt in eine Cloud der großen Anbieter zusätzlich ablegen. Immer mehr Kunden von PC-Hilfe Bodensee nutzen NAS und es kommen keine Klagen über Komplexität oder sonstige Probleme.
Wenn nichts mehr geht – Vor- und Nachteile des Datenrettungslabors
Vor allem bei schwerwiegenden physischen Schäden an der Festplatte oder einem anderen Datenträger lassen sich gelöschten Daten oder Daten, auf die nicht mehr zugegriffen werden kann, oft nur mithilfe spezieller Maßnahmen retten. Wenn selbst unsere Methoden nicht mehr weiterkommen, bleibt als letzte Möglichkeit das Einsenden der Festplatte in ein professionelles Datenrettungslabor.
Insbesondere, wenn die Festplatte geöffnet und defekte Teile ausgetauscht werden müssen, führt kein Weg am Datenrettungslabor vorbei. Festplatten werden unter sogenannten Reinraumbedingungen repariert und geöffnet, wodurch sichergestellt wird, dass die Festplatte keinen weiteren irreparablen Schaden erfährt und so noch mehr Ihrer persönlichen Daten verloren gehen.
Grundsätzlich stehen die Chancen gut, dass Ihre gelöschten Daten im Datenrettungslabor wiederhergestellt werden können. Allerdings sollten Sie bedenken, dass die Kosten für die Datenrettung im Reinraumlabor hoch sein können. An dieser Stelle sollten Sie daher genau die Wichtigkeit der verlorenen Daten abwägen. In der Regel lohnt sich die Wiederherstellung nur bei Daten, die Ihnen persönlich wichtig sind. Dazu gehören etwa Familienbilder, Hochzeitsfotos oder dem runden Geburtstag der Oma. Sind diese Daten verloren, ist das auch ein emotional großer Verlust.
Kosten werden nach dem Volumen der Festplatte abgerechnet und nicht nach den zu rettenden Daten. Bei größeren Festplatten sind die Kosten dementsprechend größer.
PC-Hilfe Bodensee berät Sie gerne bei allen Fragen rund um die Datenrettung und hilft Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme zu einem speziellen Datenrettungslabor, sollten unsere Techniker die Datenrettung nicht selbst vornehmen können.
Bevor Sie entscheiden, Ihre Daten retten zu lassen, bekommen Sie immer von uns einen Kostenvoranschlag! Keine Angst deshalb.